Mit seiner großen Leidenschaft, Bauwerke durch seine Schalungsdesigns entstehen zu lassen, fand Dan seine Berufung im Ingenieurbau. Der Weg dorthin war jedoch nicht ganz klassisch. Nach seinem Physik-Studium sehnte er sich nach einem Beruf, in dem er die physikalischen Berechnungen seiner Arbeit auch tatsächlich umsetzen konnte. Das Bauingenieurwesen bot ihm die perfekte Mischung aus theoretischem Wissen und praktischer Anwendung. Dadurch kann er heute miterleben, wie sich seine Arbeit spürbar auf die Bauwerke auswirkt, die Stadtbilder prägen. „Jedes Mal, wenn ich durch meine Heimatstadt Chicago fahre und ein Gebäude sehe, an dem ich beteiligt war, sage ich: „Oh, das war ich“, erzählt Dan stolz. „Jedes Projekt, jedes Gebäude, trägt ein Stück von mir. Ich kann mich damit identifizieren. Das liebe ich so sehr an meinem Job.“
Unter Dans zahlreichen Erfolgen ist das National Veterans Memorial and Museum in Columbus, Ohio, das Projekt, das als Beweis für sein Fachwissen und seine Entschlossenheit herausragt. Warum gerade dieses? Weil er erstmals ein Projekt leiten durfte. „Es war mein zweites Jahr bei PERI. Am Anfang dachte ich, ich würde nur eine unterstützende Rolle einnehmen. Sie brauchten aber einen leitenden Ingenieur, der wusste, wie man 3D-Modelle für dieses spezielle Gebäude erstellt. Und da ich von Anfang an einen guten Job gemacht habe und mich mit 3D-Modellen auskenne, sah mein damaliger Engineering Manager mich in dieser Rolle“, sagt Dan. Es war nicht nur sein erstes großes Projekt, sondern vor allem ein Gebäude, das sich als sehr komplex und einzigartig erwies.
Wie Dan bis zu 400 Aussparungen und eine ständig wechselnde Struktur mit kreativen Schalungslösungen bewältigt hat
Das komplexe Gebäude besteht aus drei großen Betonringen, die sich mehrfach überlappen. Dadurch entstehen bis zu 400 verschiedene Aussparungen, die bei den Schalungsentwürfen berücksichtigt werden mussten. Die 18 Meter hohen Wände machten die Aufgabe nicht einfacher. Die größte Herausforderung war jedoch die kurvige Form in Kombination mit den Öffnungen. „Wir mussten das Gebäude für jeden Abschnitt aus einer neuen Perspektive betrachten und uns überlegen, wie wir den nächsten Bereich angehen, da wir keine Elemente wiederverwenden konnten“, erklärt unser Ingenieur.
Die komplizierte Architektur erforderte daher kreative Lösungen. Um Seite an Seite mit unserem Kunden Baker Construction zu arbeiten, ging Dan für 6 Monate nach Columbus. „Während dieser intensiven Phase war ich fast jeden Tag auf der Baustelle, um entweder wichtige 3D-Schalungsmodelle auf meinem Laptop zu erstellen oder mit unserem Kunden und unseren Partnern zu sprechen“, sagt Dan.
Aufgrund der gekrümmten Wände und der hohen Sichtbetonanforderungen kam unsere VARIO GT 24 Träger-Wandschalung zum Einsatz, die durch unser PERI UP Traggerüst unterstützt wurde. Zusätzlich sollten 15 Meter hohe Paneele die Wände während des Betonierens stabil halten. Bei statischen Herausforderungen wie diesen kamen Dans Physik-Kenntnisse zum Tragen. Damit die Paneele nicht herunterfielen, wählte er unser RCS-Schienenklettersystem als Lösung. Es konnte mit den hohen Paneelen verbunden und im Boden verankert werden. Dadurch war es unserem Kunden möglich, auch in größeren Höhen zu betonieren.
Anerkennung vom Kunden: Wir waren einer der wenigen, die das Projekt umsetzen konnten
Neben der Erstellung der 3D-Modelle ging Dans Rolle über die technischen Aufgaben hinaus. So kümmerte er sich um eine Vielzahl an Themen – von der Koordinierung der LKWs und des Materialtransports bis hin zur Betreuung seiner Kollegen. „Im Hinblick auf die verschiedenen Abschnitte, die unterschiedlich berücksichtigt werden mussten, wurde klar, dass ich die Arbeit nicht allein bewältigen konnte. Da ich derjenige war, der wusste, wie man dieses Gebäude am besten schalt, habe ich mein 3D-Schalungswissen mit unserem Ingenieurteam geteilt, das ebenfalls an dem Projekt arbeitete. Auf diese Weise waren wir noch effizienter“, sagt der 33-Jährige. Während seine Kollegen ihm bei den Entwürfen halfen, konnte Dan zusätzlich auf der Baustelle unterstützen. Dem Montageteam gab er zum Beispiel Tipps zur Verwendung unserer Systeme. Das machte die Montage noch schneller und einfacher. Außerdem war er derjenige, der alle schalungsbezogenen Arbeiten vor Ort koordinierte und organisierte.
Da alle Aufgabenbereiche miteinander verknüpft waren, brauchte es immer einen regelmäßigen Austausch. „Anstatt für die Anforderungen nur eine Lösung anzubieten und den Kunden damit allein zu lassen, arbeitete ich Hand in Hand mit Baker Construction, die eine Vision hatten, aber unser Fachwissen brauchten, um sie zu verwirklichen. Der enge Dialog und die partnerschaftliche Zusammenarbeit während des gesamten Projekts haben einen großen Unterschied gemacht“, betont Dan. Genauso wichtig war die Kommunikation innerhalb des PERI Projektteams. Das Bauvorhaben wurde zu einem Gemeinschaftsprojekt, bei dem jedes Teammitglied sein Fachwissen einbringen konnte, um Hindernisse zu überwinden. Sowohl die interne als auch die externe Kommunikation basierte auf Vertrauen und gegenseitigem Verständnis. „Den besten Beweis lieferte unser Kunde selbst, als er uns sagte, dass wir wahrscheinlich das einzige Schalungsunternehmen waren, das die Schalungen hätte bauen und liefern können“, sagt er.
Ein einmaliges Projekt als Startschuss für weitere komplexe Gebäude
Nach Monaten engagierter Arbeit nahm das National Veterans Memorial and Museum immer mehr Gestalt an und wurde schnell zum Beweis dafür, dass sich Teamwork, Kreativität und Leidenschaft für komplexe Bauprojekte auszahlt. „Das Projekt war eine besondere Erfahrung für mich und der Grund, warum ich an weiteren kniffligen Bauwerken wie dem Seattle Aquarium mitwirken durfte. Jahrelang waren meine Kollegen genervt, weil ich ständig von diesem einen Projekt sprach. Gleichzeitig nahmen sie auch zur Kenntnis, was ich erreicht habe“, reflektiert Dan. „Und wenn ich auf diese 18 Monate zurückblicke, erfüllt mich das National Veterans Memorial and Museum mit Stolz. Stolz auf das, was wir gemeinsam geleistet haben und auf die Gewissheit, dass unsere Arbeit einen bleibenden Einfluss auf künftige Generationen haben wird.“
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