Wo sonst Promenaden und Grünflächen zum Verweilen einladen, eilen die Menschen heute mit gesenktem Kopf so schnell wie möglich durch die Stadt. Nicht gerade der beste Tag für Achim, unseren Fotografen, um den Bau einer neuen Ikone der städtischen Skyline zu dokumentieren.
"Das größte Problem bei der Kälte ist es, das Objektiv schneefrei und die Kamera trocken zu halten", erzählt er uns, während er seine Kamera, diverse Stative und Objektive aus dem Kofferraum seines Fahrzeugs holt. "Und dann haben wir heute natürlich nicht das beste Licht zum Fotografieren". Wer einen Blick in den Himmel wirft, sieht: weiß. Nur weiß. Und es ist klar, was Achim damit meint.
Doch der Zeitplan unseres Fotografen ist eng, neben dem heutigen Projekt in Toronto warten noch weitere Baustellen in Kanada und den USA darauf, dokumentiert zu werden. Also heißt es: Vorhang auf und Kamera an.
Im Mittelpunkt steht Pinnacle One Yonge, ein gigantisches Bauprojekt des Architekturbüros Hariri Pontarini, das direkt am Hafen von Toronto liegt. Ein PERI Schienenklettersystem und eine Deckenschalung ermöglichten bereits in der ersten Projektphase den besonders schnellen und sicheren Bau in schwindelerregende Höhen. Doch Achim ist in Toronto, um die zweite Phase des Projekts zu dokumentieren – die Errichtung des 345 m hohen SkyTowers, der das höchste Wohngebäude Kanadas werden wird. Im Einsatz: Ein Selbstklettersystem von PERI, welches das gleichzeitige Klettern von Schalung und Arbeitsplattformen für den gesamten Aufzug- und Treppenschacht ohne den Einsatz eines Krans ermöglicht.
Achim richtet sein Objektiv auf einen der sechs Hydraulikzylinder. "Die Hochleistungszylinder minimieren die Anzahl der in die Betonkernwände eingegossenen Anker", erklärt Oliver, der bei PERI Kanada für die Klettersysteme zuständig ist. Oliver erklärt uns, dass die Ingenieurabteilung eine zusätzliche Lagerplattform über dem Treppenkern entwickelt hat, die sich ebenfalls mit integrierter Hydraulik öffnen lässt. Fertigteiltreppen können über diese Plattform von oben aus eingebaut werden, wodurch noch mehr Lagerfläche zur Verfügung steht.
Oliver reibt die kalten Finger aneinander und fährt fort: "Der Lagerraum für Schalung und Baustellenmaterial ist auch im oberen Teil des Gebäudes sehr wichtig, um zu vermeiden, dass Kranzeit für den Transport der Elemente nach unten verschwendet wird. Wir haben einen Plan erstellt, bei dem ein Galgensystem zum Einsatz kommt, mit dem alle Wandscheiben des Gebäudes an Ort und Stelle aufgehängt und geklettert werden können. Zusammen mit dem Klettersystem für den Kern sparen diese beiden Systeme sowohl Kranzeit als auch Lagerhaltungskosten erheblich ein", erklärt er zufrieden und schaut sich um, der Bauleiter will mit ihm den Zeitplan besprechen. "Eine Sekunde, ich komme gleich!", sagt er lächelnd und geht.
Währenddessen ist unser Fotograf Achim unermüdlich mit seiner Kamera unterwegs, um den Bau aus möglichst vielen Blickwinkeln zu dokumentieren. "Es schneit schon wieder", seufzt er und reinigt das Objektiv der Kamera.
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