Die Sicherheitsanforderungen in der Baubranche werden immer wichtiger. Die Vielzahl an gültigen Richtlinien, Verordnungen und Vorschriften haben alle eines gemeinsam: Der Fokus liegt darauf, Baustellen sicherer zu machen. Dennoch sollte für Unternehmen das Thema Sicherheit nicht nur wegen gesetzlicher Vorschriften im Vordergrund stehen, sondern aufgrund der Verantwortung gegenüber den Beschäftigten. Gleichzeitig stellt Sicherheit auch ein Qualitätsmerkmal dar. Damit können Unternehmen gleich mehrfach punkten: Denn die Förderung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes kommt den Unternehmen auch aus ökonomischer Sicht zugute.
Das Thema Sicherheit ist dabei für alle relevant, die am Bauprojekt beteiligt und vor Ort auf der Baustelle sind. So trägt beispielsweise in Deutschland primär der Bauherr als Auftraggeber die Verantwortung und damit die gesamtschuldnerische Haftung – sekundär können aber auch Architekten, Bauleiter und Koordinatoren auf der Baustelle haftbar gemacht werden.
Doch welche Maßnahmen helfen konkret dabei, die Sicherheit auf Baustellen zu erhöhen? Wichtig ist ein umfassendes Sicherheitskonzept, das sich nicht nur auf einen Teilabschnitt des Bauprozesses konzentriert, sondern als ganzheitlicher Ansatz über alle Projektphasen hinweg verstanden wird. Das PERI Sicherheitskonzept knüpft genau hier an. Es besteht aus vier Bausteinen, die zusammen für eine vollumfängliche Sicherheit auf der Baustelle sorgen: System, Anwendung, Prozess und Ergebnis. Daneben spielt aber auch die Wirtschaftlichkeit der Systeme eine große Rolle, sodass für den Kunden im Idealfall ein doppelter Vorteil entsteht.
Das PERI Sicherheitskonzept
Vier Säulen für Ihren ErfolgSystemsicherheit durch intelligente Konstruktionen
PERI greift das Thema Sicherheit bereits bei der Entwicklung und Konstruktion der Schalungs- und Gerüstsysteme auf. So ist die Sicherheitstechnik bei PERI Produkten oftmals schon direkt im System verankert. Gleich mehrere intelligente Features des PERI UP Gerüstsystems können sowohl die Sicherheit als auch die Wirtschaftlichkeit bei unterschiedlichsten Gerüstanwendungen erhöhen – vom Fassadengerüst bis hin zum Trag- und Bewehrungsgerüst auf der Baustelle. Gerade beim Arbeiten in großen Höhen steht die Sicherheit im Fokus, was das Beispiel der Restaurierung des Ulmer Münsters hervorragend verdeutlicht. Am höchsten Kirchturm der Welt waren umfassende PERI Gerüstlösungen bei Sanierungsarbeiten der Gewölbedecke, des Chorgestühls sowie des Hauptturms und des 86 m hohen Chorturms im Einsatz.
Anwendungssicherheit durch geschützte Montage- und Arbeitsabläufe
Neben einer hohen Qualität der Systeme sowie innovativer Technik ist aber auch die sichere Anwendung von Bedeutung. Es gilt: Je einfacher und selbsterklärender der Aufbau sowie die anschließende Anwendung sind, desto höher die Sicherheit. So spielte bei der Einrüstung des Hauptturms des Ulmer Münsters die flexible und einfache Anpassung des PERI Gerüsts an Last und Geometrie eine zentrale Rolle. Das 25-cm-Raster sorgte für einen lückenlosen Übergang von der Treppe zum Gerüstfeld und somit für stolperfreie Arbeitsebenen. Damit wurden abgestufte Arbeitsebenen und Zugangsmöglichkeiten geschaffen, die eine sichere Ausführung der Arbeiten am Chorgewölbe und zeitgleich am Chorgestühl erlaubten. Die markaten gelben Bordbleche verhinderten zudem das Herunterfallen kleiner Gegenstände entlang der Podeste. Auch dank einer überschaubaren Anzahl von Systembauteilen ging der Aufbau einfach und schnell vonstatten. Bei Bedarf liefert PERI bestimmte Systeme sogar komplett vormontiert auf Ihre Baustelle, was die Anwendungssicherheit weiter erhöht.
Prozesssicherheit durch beste Unterstützung in allen Projektphasen
Auch die Prozesssicherheit ist für einen reibungslosen Ablauf auf dem Bau entscheidend. Durch die perfekte Kombinierbarkeit von Schalungs- und Gerüstsystemen bietet PERI seinen Kunden hierbei einen entscheidenden Vorteil. Da das PERI Portfolio mit verschiedenen Beratungs-, Ingenieurs- und Projektdienstleistungen Lösungen in allen Projektphasen bietet, ist auf Wunsch eine ganzheitliche Betreuung sichergestellt.
Der Einsatz von Building Information Modeling (BIM) leistet dabei einen echten Mehrwert. Bei BIM handelt es sich um einen zukunftsweisenden Ansatz, mit dem alle Bauprozesse geplant und gesteuert werden können. Alle am Bau beteiligten Gewerke arbeiten auf der Basis eines digitalen 3D-Modells, das mithilfe einer CAD-Software entwickelt wurde. So sind selbst einzelne Änderungen während des Baus sofort für alle Beteiligten sichtbar. Dies erhöht einerseits die Transparenz des Projekts, steigert aber auch die Effizienz und führt letztendlich zu einer größeren Planungs- und Kostensicherheit. Mögliche Fehlplanungen und Sicherheitsrisiken können frühzeitig erkannt und rechtzeitig behoben werden.
Auch bei der Sanierung des Ulmer Münsters war die BIM-Methodik im Einsatz. Die Unterstützung der PERI Ingenieure vor Ort am Ulmer Münster reichte von der 3D-Planung bis hin zum Nachweis der Standsicherheit. Während die Einrüstung des Hauptraums noch konventionell geplant werden konnte, standen die Ingenieure bei der Vermessung des Chorraums schließlich vor der größten Hürde des Projekts: „Es waren nur historische 2D-Bestandspläne vorhanden, mit denen eine Gerüstplanung für die komplexe Geometrie des Chorraumes unmöglich war“, erklärt der verantwortliche Projektleiter Lothar Stärk. Er erstellte zusammen mit der Münsterbauhütte und dem Gerüstbauer ein Konzept, das alle geometrischen und sicherheitstechnischen Anforderungen an den Höhenarbeitsplatz der Restauratoren erfüllte.
Die Grundlage hierfür bildete ein 3D-Scan des Innenraumes. Damit war es möglich, die Abmessungen zu erfassen und anschließend in ein dreidimensionales Bauwerksmodell zu überführen. Lothar Stärk erarbeitete schließlich die komplizierte, dreidimensionale Bauwerksgeometrie des Chorinnenraumes mit vielen Nischen und Ausrundungen der Gewölbedecke und einer Gesamtgröße von 13.000 m³ mit einem freistehenden, metrischen Systemraster in 25-cm- bzw. 50-cm-Schritten. Eine besondere Herausforderung stellte dabei auch die Tatsache dar, dass bei der Gerüstmontage keine Verankerungen an der historischen Bausubstanz vorgenommen werden konnten, um diese vor Beschädigungen zu schützen. Die dreidimensionale Visualisierung des Gerüsts diente zudem als gemeinsames Kommunikationsmodell und lieferte bei den Besprechungen mit allen Projektbeteiligten einen echten Mehrwert. Kollisionen und Zielkonflikte konnten dabei optimal identifiziert und schnell gelöst werden.
Dank der eingesetzten BIM-Methodik gestaltete sich nicht nur die Gerüstplanung an sich besonders effizient, sondern auch die spätere Montage vor Ort. Der Kunde profitierte von einer hohen Planungssicherheit und von Zeiteinsparungen während des gesamten Bauprozesses. Auch die Materialanlieferung wurde zusammen mit dem Gerüstbauer geplant und erfolgte aufgrund der beengten Platzverhältnisse just in time. Dabei spielte auch die Regionalität von PERI hervorragend mit. Die lokale Lage des Systemgeräte-Mietparks der PERI Zentrale in Weißenhorn bot kurze Wege nach Ulm – und damit auch termingerechte Materialbereitstellung ohne Stillstandzeiten. Der straffe Zeitplan konnte problemlos eingehalten werden.
Ergebnissicherheit durch Kompetenzen
Durch die Betrachtung des Bauprozesses als Ganzes wird das Ergebnis nicht aus den Augen verloren. So steht PERI bereits frühzeitig mit seinen umfassenden Kompetenzen beratend zur Seite, wenn es darum geht, Architekten und Planer zu unterstützen. Mit ihrer internationalen Expertise begleiten erfahrene PERI Ingenieure auf Wunsch komplette Bauprojekte, übernehmen statische Vorplanungen und führen Machbarkeitsstudien aus. Dies alles zahlt auf das gewünschte Ergebnis ein, das auf diese Weise sicher und effizient realisiert werden kann.
Weltweit im Einsatz für Ihren Erfolg
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