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Was nach einer weit entfernten Vision klingt, macht die MESH AG schon heute möglich. Denn mit ihrer innovativen MESH Technologie ebnen die drei Köpfe des Schweizer Start-ups – Ammar Mirjan, Mattis Koh und Daniel Dugas – der robotergestützten Fabrikation den Weg in die Baubranche. Kern der Idee ist ein automatisiertes Vorfertigungsverfahren von 3D-Bewehrungselementen, die im Bauprozess als Schalung und Bewehrung gleichermaßen dienen. Diese neue Baumethode hat zum Ergebnis, dass komplexe Formen kosteneffizient hergestellt werden können. Daraus ergibt sich enormes Potenzial für Architekten und Bauherrschaften, denen MESH erweiterte Gestaltungsfreiheiten ermöglicht.
Die Technologie wurde in langjähriger und intensiver Forschungsarbeit an der ETH Zürich entwickelt und 2019 in Partnerschaft mit PERI und Sika* in einen industriellen Bauprozess überführt. 2022 folgte die Gründung der MESH AG, einem ETH Spin-off mit Sitz in Zürich. Ammar Mirjan, CEO der MESH AG, sieht in der neuen Baumethode einen großen Mehrwert für die Baubranche: „Ich finde es gut und nötig, dass die Digitalisierung und Automatisierung nun auch in der Bauindustrie im Kommen sind. Beides wird die Bauindustrie stark verändern: Es wird neue architektonische Gestaltungsmöglichkeiten und mehr Formenfreiheit geben, und man wird effizienter, materialoptimiert sowie nachhaltiger bauen können.“
Anwendungspotenziale sind für die Herstellung anspruchsvoller Formen für den Hoch- und Tiefbau, aber auch bei herkömmlichen Betonstrukturen, die strukturell optimiert und materialeffizient realisiert werden können, denkbar. Auch Decken oder ständig wechselnde Formen von Wänden erhalten mit der MESH Technologie neue Umsetzungsmöglichkeiten. Die Vorteile liegen hierbei klar auf der Hand: Zum einen bietet die neue Baumethode eine höhere Gestaltungsfreiheit, ganz im Sinne von Formenfreiheit. Zum anderen ist die MESH Technologie eine nachhaltigere Alternative zum kosten- und ressourcenintensiven Einsatz von Sonderschalungen, die bei herkömmlichen Methoden oft in aufwändiger Handarbeit hergestellt werden müssen. Darüber hinaus kann auch der Materialeinsatz bei Tragstrukturen besser geplant und dadurch optimal umgesetzt werden, was wiederum für eine höhere Effizienz auf der Baustelle sorgt.
Die MESH AG unterstützt Ihr Projekt vom Konzeptentwurf bis hin zur digitalen Konstruktion. Konkret bedeutet das im ersten Schritt die digitale Planung des Bauteils mittels 3D-Modell. Dieses wird anschließend gemeinsam mit Statikern geprüft und entsprechend der Betonkonstruktion berechnet. Ist dieser Grundstein gelegt, folgt die robotergestützte Fabrikation des 3D-Bewehrungselements. Dieses wird daraufhin auf die Baustelle geliefert und durch eine spezifische Betonmischung verfüllt. Gemäß individuellen Ansprüchen an das Design und die Oberflächenstruktur kann das Ergebnis dann entweder als Spritzbetonoberfläche belassen werden, für ein körniges Ergebnis, oder aber gespachtelt werden, für ein glattes Ergebnis.
Holger Rist ist der für die MESH Technologie verantwortliche Project Manager Innovation bei PERI. Er ist bereits seit 20 Jahren im Bereich der Innovation tätig und setzt Ideen in die Realität um. Nach verschiedenen Führungspositionen im Bereich der Produktinnovation bei einem Automobilzulieferer stieg er bei PERI in die Baubranche ein. Dort implementierte er Produktentwicklungsprozesse und ist nun in Zusammenarbeit mit dem Start-up MESH AG für die Markteinführung der neuartigen disruptiven MESH Technologie verantwortlich, die ein Ergebnis des PERI Szenarioansatzes ist.
Auch er sieht den Veränderungen im Bauwesen optimistisch entgegen: „Die robotische Automatisierung der Stahlbewehrung mit einem digitalisierten Prozess bietet ein großes Potenzial zum materialeffizienteren Einsatz von Stahlbeton.“ In der gemeinsamen Zusammenarbeit sehen beide Parteien viele Vorteile: „Unsere verschiedenen Expertisen ergänzen sich ideal und wir freuen uns auf die Chancen, die sich durch diese Partnerschaft eröffnen,“ so Ammar Mirjan. Auf dem Weg in Richtung Zukunft zog MESH auch schon das Augenmerk der globalen Baubranche auf sich. So wurde die MESH AG im vergangenen Jahr mit ihrer Technologie in der Kategorie Digitalisierung für den bauma Innovationspreis 2022 nominiert.
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(*Sika ist ein Unternehmen der Spezialitätenchemie, führend in der Entwicklung und Produktion von Systemen und Produkten zum Kleben, Dichten, Dämpfen, Verstärken und Schützen für die Bau- und Fahrzeugindustrie.)
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