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Die Bilder im Detail
Eine der größten technischen Herausforderung beim Bau des neuen Towers stellte die Auskragung in rund 125 m Höhe dar: PERI Ingenieure konzipierten eigens hierfür eine projektspezifische Unterstützungskonstruktion bestehend aus Kletterschienen des RCS Schienenklettersystems sowie Bauteilen des VARIOKIT Ingenieurbaukastens und des PERI UP Gerüstbaukastens.
Nachlaufende Wandschalung für komplexen Gebäudekern
Ein zentraler Bestandteil des Gesamtprojekts war der große, kleinteilig aufgeteilte Gebäudekern mit einem sich ständig verändernden Querschnitt. Beim Bau kamen die beiden Selbstklettersysteme ACS P und ACS G mit nachlaufender Wandschalung zum Einsatz. Diese boten bei Arbeiten in der Höhe eine zusätzliche Lagerfläche. Des Weiteren ließ sich der Galgen des ACS G optimal an die komplexen baulichen Gegebenheiten anpassen. An den Stirnseiten wurde mit dem RCS Schienenklettersystem gearbeitet. Die zu jeder Zeit über Kletterschuhe fest mit dem Bauwerk verbundenen Umsetzeinheiten ermöglichten ein sicheres und kranunabhängiges Klettern nach oben. Die Kletterlösung punktete darüber hinaus mit einer flexiblen Anpassungsmöglichkeit an die verschiedenen baulichen Gegebenheiten – ohne dabei Einbußen hinsichtlich Zeit und Arbeitssicherheit einzugehen.
Kernelemente der Unterstützungskonstruktion
Bei der Konstruktion der dreiecksförmigen Auskragung im 33. Stockwerk entwickelten PERI Ingenieure eine Sonderkonstruktion: Auf Basis von RCS Kletterschienen wurden demnach 14 Konsolen hergestellt. Innerhalb der Abstützkonsolen erfolgte die Aussteifung mit Horizontalriegeln VST und Diagonalen VST. Die Knotenpunkte wurden mithilfe von Sonderverbindern aneinandergefügt. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse auf der innerstädtischen Baustelle war eine Vormontage der Konsolen in je sieben Transporteinheiten im PERI Lager Bürstadt sowie der PERI Schalungsmontage in Weißenhorn erforderlich.
Sicheres Arbeiten selbst in großer Höhe
Auf der Baustelle angekommen, wurden die 14 Konsolen am Boden endmontiert und per Kranhub in 125 m Höhe zur Verankerung gehoben. Die anfallenden Lasten wurden über Zugstäbe in die Decke des 31. Stockwerks und die Bodenplatte des 29. Stockwerks geleitet. Um dem Baustellenpersonal für den Auf- und Abbau der Einheiten einen sicheren Zugang zu ermöglichen, wurde ein unabhängiges Zugangsgerüst platziert. Auf den Obergurten der Abstützeinheiten wurden zwei Trägerroste als Lastverteilungs- und Arbeitsebene befestigt, auf denen später das Trag- und Arbeitsgerüst aus Bauteilen des PERI UP Gerüstbaukastens errichtet wurde. Die Kopfspindeln des PERI UP Traggerüstes stützten die eigentliche Deckenschalung mit integriertem Randunterzug.
Mit individuellen Systemkombinationen aus einer Hand zum Projekterfolg
Die Kombination aus PERI Standardsystemen mit individuellen Systemlösungen lieferte eine passgenaue Lösung für sämtliche spezifische Anforderungen des Großprojekts. Das optimale Zusammenspiel der Systeme aus einer Hand ermöglichte darüber hinaus eine Realisierung der Regelgeschosse im Wochentakt. So konnte das Projekt unter Einhaltung des straffen Bauzeitplans realisiert werden – und wurde pünktlich zum Juli 2022 fertiggestellt.